Projekt: Snoezelraum

Bilder mit freundlicher Genehmigung der Sport-Thieme GmbH

Unser Projekt zur Errichtung eines Snoezelraums steht noch am Anfang. Mit bereits gesammelten 6.000€ aus der unglaublichen Großzügigkeit unserer bisherigen Unterstützer sind wir auf einem guten Weg. Doch das benötigte Gesamtbudget für dieses essenzielle Projekt wird deutlich höher liegen. Jede Spende bringt uns einen Schritt näher zur Verwirklichung dieses Raums, der für unsere Bewohner nicht nur eine therapeutische Wirkung, sondern auch Momente der Freude und des Innehaltens bieten kann.

Helfen Sie uns, dieses Ziel zu erreichen.

Der Zauber des Snoezelns: Raum der Ruhe, Entspannung und Therapie.

„Snoezeln“ oder der „Snoezelraum“ – Schon Mal gehört? Ich bis vor Kurzem noch nicht. Meine Frau, gelernte Krankenschwester dagegen schon.

Ich bin regelmäßig zu Besuch im Haus Lara. Tausche mich mit den Bewohnern und Betreuern aus. Bei einem der Besuche sprachen wir über einen bislang nicht genutzten Raum. Es begann ein Brainstorming wie der Raum genutzt werden konnte. Von Fitnesscenter über TV-Raum, Bibliothek oder Musik-Raum war alles dabei. Viele tolle Ideen, aber ganz zufrieden war ich nicht. Bei jedem Engagement unserer Stiftung für Haus Lara wollen wir Dinge schaffen, die möglichst allen Bewohnern zugutekommen. Und bei jeder Idee blieb doch irgendwie immer jemand auf der Strecke.

Und wie so oft in meinem Leben war es meine Frau, die den Stein ins Rollen brachte. Als gelernte Krankenschwester war ihr das Konzept vom Snoezelraum wohl bekannt. Da sie die Bedürfnisse unserer Bewohner kennt, wusste sie, dass dies ein passender Therapieansatz für alle sein kann.

Ich begab mich sofort an die Recherche. Snoezelraum – Eine Erfindung unserer niederländischen Nachbarn. Ein Raum, der darauf abzielt, Menschen durch visuelle, haptische und auditive Reize in eine Welt der Entspannung, des Wohlbefindens und der sanften Stimulation zu führen.

Details

Gemeinschaftliches Engagement – Jeder leistet einen wertvollen Beitrag

Lichter, die sanft die Wände in wechselnden Farben illuminieren, weiche Unterlagen, die zum Verweilen und Entdecken einladen, und wohlklingende Melodien, die die Seele

Klingt esoterisch? Ging mir ähnlich. Aber es funktioniert. Gerade für Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen ist der Snoezelraum ein sehr effektives Therapiemittel.

Sehr interessant dazu fand ich den Artikel „SNOEZELEN“ von Prof. Dr. Krista Mertens im HUMBOLD-SPEKTRUM, Ausgabe 3/2005, aus dem ich folgende Kernaussagen mitgenommen habe:

Historischer und globaler Kontext von Snoezelen:
„Die erste Theorie zum Snoezelen wurde 1966 publiziert… In einer so genannten Sensory Cafeteria konnten sensorische Prozesse angeregt und sogar gesteuert werden.“ (Cleland et al. 1966)

„Hulsegge und Verheul setzten Mitte der 70er Jahre in den Niederlanden das Snoezelen als so genannte spontane Aktivität bei schwerst mehrfach behinderten Menschen ein.“ (Hulsegge et al. 1986, 2001)

„Im Oktober 2002 fand das 1. Internationale Snoezelen-Symposium an der Humboldt-Universität statt…“

Vielfältige Anwendung von Snoezelen:
„Der Anwendungsbereich des Snoezelens ist heute nicht mehr auf Personen mit Beeinträchtigungen beschränkt. Snoezelen findet gleichermaßen bei älteren Personen, psychisch kranken Menschen und Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter Akzeptanz.“

Die Wichtigkeit von speziell vorbereiteten Räumen für therapeutische Interventionen:

Integration in bestehende therapeutische Systeme:
„In Seniorenzentren, Rehabilitations- und Wohneinrichtungen für chronisch Kranke oder für altersdemente Menschen ist Snoezelen fester Bestandteil des Versorgungs- und Therapiesystems.“ (Verheul 2004)

Zur Expertise und speziellen Anforderungen in der Anwendung von Snoezelen:
„Mit entsprechender Fachkompetenz kann herausgefunden werden, welche Snoezelen-Angebote bei der entsprechenden Behinderung oder Störung angemessen sind.“

Die Idee kam sowohl bei Betreuern, als auch den Bewohnern von Haus Lara sehr gut an. In der Folgezeit habe ich weitere Literatur hierzu gelesen und bestehende Snoezelräume in anderen Einrichtungen besucht. Auch dort bekam ich sehr positives Feedback zur Wirkung des Snoezelraumes. Manche Nutzer besuchen täglich den Raum wurde mir berichtet.

Nun stand noch die Frage im Raum, ob ein solcher Raum auch für unsere Bewohner geeignet wäre. Hierzu ein definitives JA. Einige Bewohner des Haus Lara leiden häufig an innerer Unruhe, erfahren in Zeiten der Anspannung und Überreizung kritische Momente, die auch zu Anfällen führen können. Hier könnte ein Snoezelraum nicht nur eine präventive Wirkung entfalten, sondern auch ein therapeutischer Ort sein, der dazu beiträgt, die Lebensqualität zu steigern.

Unterstützen Sie uns mit einer Einmalspende. Sofort und ganz einfach!

Nach oben scrollen